Road to JIS Miami 2021: die Uhr Petrus wird langsam bekannt


Über den ersten, improvisierten Messestand und die großen Events in den Staaten. Spannende Anekdoten und eine schöne Geschichte.

Am Markt der Luxusuhren einzusteigen, wenn man in der Branche neu ist, ist alles andere als einfach. Etablierte, prestigeträchtige Großkonzerne sorgen für eine harte Konkurrenz und die Pandemie macht den Anfang als Unternehmer nicht einfacher. Aber immerhin haben wir eine spannende Geschichte zu erzählen…

Es sind nur wenige Tage von der Privataudienz bei Papst Franziskus vergangen, in der wir ihm das erste Exemplar der Uhr Petrus übergeben haben, und KEFA kann stolz auf seinen Weg bis hierher sein. Einen gewundenen Weg von Anfang an und nicht ohne Schwierigkeiten, der aber auch Überraschungen und schöne Erlebnisse bereithielt, die es wert sind, erzählt zu werden, wenn man die Stärke und Hartnäckigkeit dieser jungen, aber ehrgeizigen Marke verstehen will.

Watches of Italy 2020: die erste Gelegenheit für die Uhr Petrus, sich dem Markt vorzustellen

Die Teilnahme von Carmelo Caruso und Gianluigi Di Lorenzo, den Gründern von KEFA, an der ersten Messe, ergab sich spontan. Die beiden erfuhren zufällig von der Messe Watches Of Italy und baten um eine Teilnahme als Aussteller. Die Uhrenmesse würde im September 2020 im norditalienischen Tortona stattfinden. Der Sommer brachte einige Lockerungen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-Pandemie, weshalb das Event stattfinden konnte.

Es gab nur ein kleines Problem: Die ersten Exemplare der Uhr Petrus waren noch nicht fertig. Aufgrund der Restriktionen verlief die Herstellung der Uhr im Schneckentempo. Obwohl ihnen nur drei Versuchsmodelle vorlagen, wollten die Gründer trotzdem an der Messe mit einem eigenen Stand teilnehmen. Zu beurteilen, ob sie da mutig oder verrückt waren, überlassen wir Ihnen. Bestimmt handelte es sich um eine spontane Entscheidung, die auf der Begeisterung eines erst gegründeten Start-ups beruhte, das kaum erwarten konnte, sich der Welt vorzustellen.

Jedenfalls, die Antwort des Veranstalters war negativ. Alle Stände waren schon ausgebucht.

„Es ist vielleicht besser so“, dachten sie. Die Zeit, um sich zu organisieren, hätte ihnen sowieso gefehlt und mit nur drei Versuchsmodellen ihrer Uhr hätte die Teilnahme an der Messe ohnehin nicht viel genutzt.

Pflastersteine, Uhren und eine Geschichte zu erzählen

Aber keine Woche vor der Eröffnung der Messe meldete sich der Veranstalter wieder. Ein Platz war gerade frei geworden und der nächste Name auf der Liste war ihrer. Was tun? Man musste die Chance nutzen. Die Messeausgabe hätte ja die letzte sein können und da all die größten Events aufgrund der Pandemie gestrichen worden waren vielleicht auch die einzige Möglichkeit, die die Gründer hatten, um die Uhr und das Unternehmen live vorzustellen.  Die echte Herausforderung war nun in nur drei Tagen einen Stand zu organisieren, der nicht nur schön aussah, sondern auch die Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher davon weg leiten konnte, dass die fertige Uhr noch nicht vorlag.

Aber an Mut mangelte es den Gründern von KEFA nicht. Und hier machten sie keine Ausnahme. In einer Rekordzeit druckten sie 5.000 Broschüren und Werbeplakaten, die sie an den Stand hängten, sie holten schnell ein Ikea-Bücherregal und einige Pflastersteine, auf die sie das Logo von KEFA und die Symbole des Vatikans gravieren ließen, die auch auf der Uhr Petrus eingeprägt sind.  Sie warfen eine Handvoll Sand auf den Tisch, um eine biblische Atmosphäre zu evozieren, und stellten die drei Versuchsmodelle der Uhr zur Schau. Damit war der improvisierte Stand fertig.

Und während der Tage der Messe mussten sie feststellen, dass der Versuch gelungen war. Die Leute hielten gerne an, um sich ihren Stand anzusehen. Viele Besucherinnen und Besucher zeigten Interesse am Projekt. Die Rhetorik der zwei improvisierten Aussteller machte den Rest. Ein Produkt zu verkaufen hatten sie zwar noch nicht, aber eine schöne Geschichte zu erzählen. Die Geschichte ihres Projekts und ihres Unternehmens. Eine Geschichte, die reich an Bedeutung und Werten ist, die viele unter den Besucherinnen und Besuchern teilen konnten.

Die unerwartete Wende: der Artikel im Fachmagazin L’Orologio

Eine Dame, die an ihrem Stand anhielt, sprach sie an: „Würden Sie mir von Ihrer Uhr erzählen?“ Gianluigi hatte auf nichts Anderes gewartet. Wenn eine Geschichte all das ist, was man hat, dann bleibt einem nichts Anderes, als sie zu erzählen. Die Antwort der Dame bestätigte dies. „Das ist eine schöne Geschichte. Man sollte sie erzählen. Ich lass Sie von einer Kollegin anrufen, sie ist Journalistin. Vielleicht kann sie einen Artikel über Ihre Uhr schreiben.“

Die Dame griff eine Visitenkarte und ging, ohne zurückzublicken. Gianluigi war erstaunt. An die Dame dachten sie nach der Messe nicht mehr. Über sie wussten sie nichts. Bis sie zwei Monate später eine Redakteurin des Fachmagazins L’orologio anrief. Erst in dem Moment erfuhr Gianluigi, dass die Dame, die ihn zwei Monate zuvor an der Messe ansprach, die Direktorin des Magazins war.

Ob es Glück oder Schicksal war, kann niemand sagen. Obwohl sie während der Messe keine einzige Uhr verkaufen (oder besser vorverkaufen) konnten, hatte die Ausstellung gefruchtet. Sie hatten sich selbst und ihre Uhr vorstellen können und an Sichtbarkeit gewonnen. Nicht nur während der Messe, sondern auch danach, als der Artikel in das Fachmagazin L’orologio, eines der meistgelesenen Magazine der Branche, veröffentlicht wurde.

Wie eine universelle Sprache: die Uhr Petrus

Aufgrund der Pandemie wurden alle branchenrelevanten Events gestrichen. Somit hatten die Gründer auch keine neue Chance, um ihre Uhr vorzustellen. Von Petrus und KEFA hat man aber nicht aufgehört zu sprechen. Das deutsche Magazin The Harbor, der italienische Blog Pensa illogico und sogar ein australischer Blog kamen ganz spontan auf die Uhr zu sprechen. Für die Gründer ist das der Beweis, dass sie doch etwas bewirkt haben sowie dass sich die Uhr Petrus der Beliebtheit von Uhrenliebhabern und -sammlern aus Italien und der ganzen Welt erfreut.

Auch deshalb soll die Reise in die Staaten weiter gehen. Wenn es die Pandemie zulässt, wird die nächste Etappe die JIS Miami 2021 sein, die Schmuckmesse, die im kommenden Oktober in Florida stattfinden wird.

Carmelo und Gianluigi wissen, dass ihre Uhr langsam bekannt wird. Ihre Stärke und die internationale Beliebtheit, die sich ihrer Uhr erfreut, sind nicht nur das Ergebnis der Qualität und der Einzigartigkeit von Petrus, der Armbanduhr, die durch Papst Franziskus inspiriert wurde, sondern sie sind auch ihrer Geschichte zu verdanken, einer unglaublichen Geschichte von Menschen, Glauben und spannenden Anekdoten, die würdig ist, erzählt und geteilt zu werden.